Das Produkt „Job“…

… oder die Frage: ändert sich Recruiting, wenn wir jede Vakanz wie das neue iPhone vermarkten würden?

Stellen Sie sich das mal vor: Sie kündigen an eine Stelle auszuschreiben und nachts campen die Menschen vor Ihrem Unternehmen.

Utopisch?

Ja, leider – aber die Idee hinter dem Konzept jeden Job als Produkt zu vermarkten hat ganz viele gute Impulse!

 

Neue Chancen

Wenn man jede Vakanz und jede freie Stelle als Produkt betrachtet, eröffnen sich im Recruiting ganz neue Chancen:

  • Wie bei jedem Produkt ist es wichtig, die Zielgruppe zu identifizieren und gezieltes Marketing zu betreiben. Im Recruiting können wir Stellenanzeigen und -angebote gezielter auf die Bedürfnisse und Interessen potenzieller Kandidaten ausrichten.
  • Eine starke Arbeitgebermarke (Employer Brand) ist entscheidend, um Talente anzuziehen. Wenn man freie Stellen als Produkte betrachtet, müssen Unternehmen ihre Arbeitgebermarke entwickeln, pflegen und bewerben. Dies kann durch die Darstellung der Unternehmenskultur, der Arbeitsumgebung, der Entwicklungsmöglichkeiten und der Benefits geschehen.
  • Wie bei einem Produkt muss eine Stellenanzeige oder ein Stellenangebot an den richtigen Stellen platziert werden, um die maximale Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erhalten. Dies kann bedeuten, in den richtigen Online-Jobbörsen zu werben, auf in sozialen Medien & Netzwerken und über Suchmaschinen zu inserieren – aber auch selbst dort präsent zu sein!
  • Indem Sie jede freie Stelle als Produkt betrachten, verbessern Sie fast automatisch die Zielgruppenansprache. Sie identifizieren die spezifischen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen potenzieller Kandidaten. Dies ermöglicht eine zielgerichtete Kommunikation und spricht Kandidaten individuell an.
  • Wenn Sie freie Stellen als Produkte betrachtet, kann dies auch zu einer stärkeren Fokussierung auf die Entwicklung und Verbesserung von Stellenprofilen führen. Sie können die Anforderungen und Erwartungen an eine bestimmte Position überdenken und anpassen, um eine attraktivere Stellenbeschreibung zu erstellen und die Chancen auf eine erfolgreiche Besetzung zu erhöhen.

 

Neue Geschäftsmodelle

 Der Übertragung von Konsumtrends auf den Recruiting Prozess der Zukunft sind kaum Grenzen gesetzt:

Der Trend des Onlineshoppings ist schon mitten im Recruiting angekommen. Sie können Bewerbungen über Online-Plattformen annehmen, virtuelle Vorstellungsgespräche durchführen und den gesamten Kommunikationsfluss digitalisieren. Das ist nicht nur effizient, sondern weitet das Suchumfeld erheblich aus.

Die Prinzipien der Circular Economy, bei denen Produkte wiederverwendet, recycelt oder repariert werden, könnten auf das Recruiting übertragen werden, indem Unternehmen versuchen, interne Talente für neue Positionen zu identifizieren und zu entwickeln. Anstatt extern neue Mitarbeiter einzustellen, könnten Unternehmen intern nach Möglichkeiten suchen, bestehende Mitarbeiter weiterzuentwickeln und für neue Aufgaben und Positionen einzusetzen.

In der Sharing Economy geht es darum, Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Im Recruiting Prozess könnte dies bedeuten, dass Unternehmen ihre Netzwerke und Ressourcen teilen, um Talente zu finden. Unternehmen könnten Kooperationen eingehen, um gemeinsame Talentsuchen oder Veranstaltungen durchzuführen und so den Zugang zu einem breiteren Pool von potenziellen Kandidaten zu ermöglichen.

Ähnlich wie im E-Commerce kommen personalisierte Empfehlungen auch im Recruiting Prozess zum Einsatz. Unternehmen könnten Kandidaten aufgrund ihrer Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen maßgeschneiderte Stellenangebote und Karrierechancen empfehlen. Das optimiert den Bewerbungsprozess für die Kandidaten und erhöht die Matching-Chance.

Der zunehmende Fokus auf Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility hat ebenfalls Einfluss auf unser Recruiting. Virtuelle Gespräche sparen Ressourcen, die CSR stärkt die Arbeitgebermarke und wir fokussieren auf Bewerber, die für bestimmte Werte einstehen.

Das sind nur ein paar Ideen wie man Konsumtrends auf den Recruiting Prozess zu übertragen kann.

Die Fokussierung auf innovative Jobbeschreibungen und die Zielgruppe ist sicher kein „heißer“ Trend – aber ein Dauerbrenner.

Was ist Ihr Top-Produkt?

 

Nach oben scrollen