Onboarding

Die Macht des Onboardings 

„Arbeitgeber unterschätzen und ignorieren Onboarding“ – so lautet eine Schlagzeile in einer Wirtschaftszeitung in der letzten Woche.

Erster Gedanke: „Och nee… nicht schon wieder das Thema „Onboarding““.

Zweiter Gedanke: „Ist das wirklich immer noch ein Thema?“

Dritter Gedanke: „Ja. Man kann es nicht oft genug betonen.“

Gerade im Excecutive Search. Denn nur, wenn nach einem aufwendigen Such- und Auswahlprozess die Position nachhaltig besetzt wird, war es ein wirklich erfolgreiches Projekt für alle Beteiligten. Das ist mein Anspruch.

 

Der Executive Search Consultant als Onboarder

Darum ist es mir unglaublich wichtig, dass meine Mandanten vom Zeitpunkt des Vertragsabschlusses über den ersten Arbeitstag und den anschließenden, i.d.R 6-monatigen Onboarding-Prozess kontinuierlich eine möglichst enge Beziehung zur neuen Kollegin bzw. neuen Kollegen aufbauen. Dies ergänzt um meine enge Bindung sowohl zum Mandanten wie auch zu der eingestellten Kandidatin bzw. dem eingestellten Kandidaten kann das insbesondere in den ersten Wochen im neuen Unternehmen nur von Vorteil sein – für beide Seiten.  Gerade auch wenn es um die Botschaften geht, die in den ersten Gesprächen von beiden Seiten vermittelt wurden bzw. werden, kann ich ausgleichend, aufklärend, vermittelnd wirken, wann immer es nötig wird. Eventuell höre ich Warnsignale – weil ich mit weniger Emotionen als die unmittelbar Beteiligten in den Prozess involviert bin – auch früher. Rechtzeitig.

Immer noch erlebe ich es, dass in „tradierten“ Strukturen das Thema Onboarding in die Schublade des Tischkickers, des Obstkorbs und der ignorierten Checklisten gesteckt wird. „Da muss man durch als Neuling“. „Das wird schon klappen“. Oder es ist schlichtweg keine Zeit und keine Ressource für diese Aufgabe vorgesehen bzw. sie gehen nach der ersten Woche voller guter Vorsätze im Alltagsgeschäft unter.

 

Vorteile des Onboardings

Mit den folgenden Argumenten hole ich, falls erforderlich, meine Mandanten auf den Onboarding-Kurs:

  1. Ein gut geplantes und strukturiertes Onboarding-Programm beschleunigt die Eingliederung neuer Fach- und Führungskräfte in ihre Rollen. Dadurch können sie schneller produktiv werden und einen positiven Einfluss auf das Unternehmen ausüben. Ein früher Return on Investment für die Einstellung der Fach- und Führungskräfte wird ermöglicht.
  2. Ein reibungsloses Onboarding signalisiert neuen Mitarbeitenden, dass sie wertgeschätzt werden und in ihrem neuen Unternehmen willkommen sind. Die Integration in die Unternehmenskultur und das Team stärken die Bindung und Zufriedenheit der Fach- und Führungskräfte, was wiederum die Fluktuationsrate reduziert und das Unternehmen langfristig stabilisiert.
  3. Indem den neuen Fach- und Führungskräften die notwendigen Ressourcen, Schulungen und Informationen während des Onboarding-Prozesses bereitgestellt werden, können sie schneller ihre Verantwortlichkeiten und Aufgaben verstehen. Dies führt zu einer erhöhten Arbeitsleistung und -effizienz, da die sie schneller in der Lage sind, ihre Rolle effektiv auszufüllen.
  4. Gut strukturierte Onboarding-Programme verringern das Risiko von Einarbeitungsfehlern bei neuen Mitarbeitenden. Durch eine klare Kommunikation von Erwartungen, Unternehmenswerten und -zielen während des Onboarding-Prozesses wird das Potenzial für Missverständnisse minimiert, was zu einem reibungsloseren Arbeitsablauf führt.
  5. Ein professionelles Onboarding unterstreicht die Professionalität und Sorgfalt, mit der das Unternehmen seine neuen Fach- und Führungskräfte integriert (auch gegenüber der vorhandenen Belegschaft). Dies trägt zur Stärkung der Arbeitgebermarke bei und kann dazu beitragen, mehr hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte anzuziehen, da das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.

 

Alle Mann an Bord!

Wenn keine Zeit, kein Engagement und kein Geld in den Onboarding-Prozess investiert wird, dann riskiert man unnötig den nachhaltigen Erfolg des aufwendigen Such- und Auswahlprozesses. Je herausfordernder die Personalsuche, je verantwortungsvoller die zu besetzende Position, je länger die Einarbeitungszeit, desto mehr Aufmerksamkeit muss dem Onboarding gewidmet werde.

Das kann man nicht oft genug betonen.

 

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