Executive Search – ein Dino beim Trendspotting

HR-Trends entwickeln sich in rasantem Tempo und fast zeitgleich entsteht eine eigene Sprache aus Buzzwords, die uns glauben lassen will, dass es sich dies Mal nun auch wirklich um etwas völlig Neues handelt.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen versucht sind, jeden neuen Hype im Bereich Executive Search zu verfolgen. Doch ist es wirklich notwendig, jedem Modetrend zu folgen, um qualifizierte Führungskräfte zu finden? Als erfahrener Headhunter behaupte ich (völlig trendbefreit), dass nachhaltiger Erfolg im Executive Search nicht durch das blinde Verfolgen von Trends, sondern durch die geschickte Kombination bewährter Methoden und innovativer Technologien erreicht wird.

  • Active Sourcing – Die Kunst der gezielten Ansprache

Active Sourcing ist eine bewährte Methode im Executive Search, die auf persönliche Kommunikation und zielgerichtetes Networking setzt. Statt automatisierter Prozesse investieren erfahrene Headhunter Zeit und Energie in die gezielte Identifizierung und Ansprache potenzieller Kandidat:innen. Ein praktisches Beispiel hierfür wäre die direkte Ansprache von Führungskräften über berufliche Netzwerke, die ich mir über Jahrzehnte aufgebaut habe und für deren Pflege ich mir viel Zeit nehme, vom Neujahrs- bis zum Weihnachtsgruß und individueller Kommunikation über das ganze Jahr. Durch persönliche Nachrichten und einen respektvollen Umgang schaffen Headhunter eine Verbindung, die überzeugt und Vertrauen aufbaut. Das kostet Zeit und ist gleichzeitig unbezahlbar wertvoll!

 

  • Analoge Netzwerkarbeit – Die persönliche Note bewahren

Während digitale Plattformen eine zunehmende Rolle spielen, ist die Bedeutung analoger Netzwerkarbeit keinesfalls zu unterschätzen. Der persönliche Kontakt, sei es auf branchenspezifischen Veranstaltungen, Konferenzen oder informellen Treffen, kann entscheidend sein. Hier geht es nicht um den Austausch von Visitenkarten, sondern um das Knüpfen authentischer Beziehungen. Die Teilnahme an hochwertigen Networking-Veranstaltungen, bei denen Headhunter die Möglichkeit haben, auf persönlicher Ebene mit potenziellen Kandidat:innen ins Gespräch zu kommen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, lässt sich kaum durch den schnellen Klick auf den virtuellen Kontaktanfrage-Button ersetzen.

 

  • Jobplattformen – Der digitale Marktplatz für Talente

Jobplattformen sind ein fester Bestandteil im Repertoire erfolgreicher Headhunter. Hier treffen Angebot und Nachfrage auf effiziente Weise zusammen. Die gezielte Platzierung von Stellenanzeigen auf relevanten Plattformen ermöglicht es, eine breite Zielgruppe anzusprechen. Stepstone und Co sind Meilensteine im Geschäft und haben fast schon ähnlichen Dino-Status erreicht wie das Executive Search selbst.

 

  • Technologischer Fortschritt als integraler Bestandteil

Das heißt natürlich nicht, dass der technologische Fortschritt die Branche nicht transformiert hat und weiterhin transformieren wird. Digitale Netzwerke, Social Media und künstliche Intelligenz eröffnen neue Horizonte im Executive Search.

 

  • Digitale Netzwerke – Globale Verbindungen herstellen

Die Nutzung digitaler Netzwerke ermöglicht es Headhuntern, globale Verbindungen herzustellen. Plattformen wie LinkedIn bieten Raum für den Austausch von Informationen und die Identifizierung internationaler Talente. Globale Netzwerke erlauben es, aufstrebende Führungskräfte zu identifizieren und multinationalen Unternehmen hochkarätige Kandidaten anzubieten. Aber auch regional tut sich einiges im Bereich der Jobnetzwerke – so lassen sich Stellenausschreibungen sehr speziell auf Region und Zielgruppe fokussieren und die Algorithmen sind die perfekten Helferlein, um Standort, Vakanz und Jobprofil aufeinander abzustimmen.

 

  • Social Media – Die Kraft der Öffentlichkeit nutzen

Die Präsenz auf Social-Media-Plattformen eröffnet eine neue Dimension im Executive Search. Headhunter können ihre Expertise öffentlich präsentieren, potenzielle Kandidat:innen ansprechen und sich als Meinungsführer positionieren.

Headhunter sind ihre eigene Marke – also gilt es nicht nur Unternehmen und Bewerber ins Spiel zu bringen, sondern nicht zuletzt auch sich selbst. Personal Branding – und hier nutze ich nun doch ein Buzzword – ist die in diesem Bereich wertvollste Marketingmethode, um Executive Search qualitativ hochwertig und inhaltlich nachhaltig zu präsentieren. Das habe ich definitiv in mein Beratungsrepertoire mit aufgenommen. In unserer „Menage-à-trois“ zwischen Kandidat:innen, Unternehmen und Berater kann uns das nur allen zum Vorteil sein!

 

  • Künstliche Intelligenz – Effizienz und Präzision steigern

Künstliche Intelligenz revolutioniert den Auswahlprozess im Executive Search. Durch den Einsatz von Algorithmen können Headhunter potenzielle Kandidaten schneller identifizieren und die Auswahlprozesse optimieren. Die Nutzung von KI-gestützten Tools, um Kandidatenprofile automatisiert mit den Anforderungen der ausgeschriebenen Positionen abzugleichen und so die Effizienz im Auswahlprozess zu steigern, wird mich sicher über 2024 hinaus beschäftigen.

 

Erfolgreiches Executive Search basiert auf einem ausgewogenen Mix aus bewährten Methoden und innovativen Technologien. Statt blind jedem Trend zu folgen, ist es entscheidend, die passenden Instrumente zu wählen und sie gezielt in den individuellen Suchprozess zu integrieren. Das ist mein Angebot im Executive Search. Nur so kann ich sicherstellen, dass ich die besten Fach- und Führungskräfte finde – ohne den Fokus auf Qualität durch kurzlebige Trends zu verlieren.

 

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