Was kostet Recruiting wirklich?

Haben Sie schon einmal ausgerechnet, was Sie das Recruiting einer Führungskraft kostet? So wirklich „alles in allem“? Eher selten, oder? Klar, die Kosten der Stellenanzeige lassen sich leicht nachhalten. Die eines Personalvermittlers vielleicht auch noch und je nach Unternehmensstruktur die Personalkosten im internen HR.

Aber dann hört es meist schon auf.

Wer wählt aus, berät, fängt zwischenzeitlich die Vakanz auf, kümmert sich um das Onboarding? … All das kostet Zeit und Geld.

Und wann gilt eigentlich ein Einstellungsprozess als abgeschlossen? Nach Ablauf der Probezeit? Nach dem Onboarding Prozess, sofern dieser terminiert ist? Wenn das Team die neue Fach-oder Führungskraft akzeptiert und integriert hat?

Als Experte und Berater im Executive Search und auf Basis meiner langjährigen Erfahrung als Personalleiter habe ich einen Blick für das gesamte System und unterstütze meine Klienten durch das Stellen genau solcher Fragen – und mache damit transparent: Die Kosten einer Neueinstellung sind im Grunde eine wichtige, große Investition und weitaus höher als im Budget üblicherweise kalkuliert. Mit dieser Erkenntnis erfährt der Recruiting-Prozess bis zur erfolgreichen bzw. nachhaltigen Integration des eingestellten Kandidaten bzw. der eingestellten Kandidatin die notwendige Wertschätzung und Aufmerksamkeit im Unternehmen. Verständlich, dass die Geschäftsleitung dann froh ist, wenn sie den Prozess in guten Händen weiß – das gilt auch für die Auswahl des Personalberaters.

 

Cost per hire – Definition

„Cost per Hire“ (Kosten pro Neueinstellung) ist eine Kennzahl, die verwendet wird, um die Gesamtkosten zu berechnen, die mit der Rekrutierung und Einstellung eines neuen Mitarbeitenden verbunden sind. Diese Kennzahl ist wichtig für Unternehmen, um die Effizienz ihrer Rekrutierungsprozesse zu bewerten und Ressourcen effektiv zu verwalten.

Die „Cost per Hire“ Kennzahl umfasst in der Regel verschiedene Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Rekrutierung entstehen können, wie beispielsweise:

  • Werbekosten für Stellenanzeigen
  • Ausgaben für Personalvermittlungsdienste oder Headhunter
  • Kosten für die Beteiligung an Jobmessen oder Karriereveranstaltungen
  • Interne Personalkosten für die Durchführung von Bewerbungsgesprächen, Screening von Lebensläufen und Auswahlverfahren
  • Kosten für technologische Unterstützung wie Bewerber-Tracking-Systeme oder Online-Bewerbungsportale
  • Reise- und Bewerbungskosten für Bewerbende
  • Kosten für Onboarding und Einarbeitung neuer Mitarbeitender

Durch die Berechnung des „Cost per Hire“ können Unternehmen besser verstehen, wie viel sie investieren müssen, um eine Position zu besetzen, und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese Kosten zu optimieren und zu kontrollieren. Eine effiziente Rekrutierungsstrategie zielt darauf ab, den „Cost per Hire“ zu senken, ohne dabei die Qualität der Neueinstellungen zu beeinträchtigen.

 

KI steigert die Prozesseffizienz!

Sicher: Künstliche Intelligenz (KI) kann die Kosten pro Neueinstellung auf verschiedene Arten senken. KI-gestützte Rekrutierungstools können eine Vielzahl von Bewerbungen analysieren und automatisch relevante Kandidat:innen identifizieren, die am besten zu den Anforderungen der Stelle passen. Dies ermöglicht es den Personalabteilungen, Zeit und Ressourcen zu sparen, indem sie sich auf qualifizierte Bewerber:innen konzentrieren, anstatt manuell die Lebensläufe zu scannen.

KI kann repetitive Aufgaben im Rekrutierungsprozess automatisieren und durch den Einsatz von Analysetools können Personalabteilungen Einblicke in das Bewerberverhalten gewinnen, die dazu beitragen können, qualifizierte Kandidaten zu identifizieren, die langfristig im Unternehmen erfolgreich sein werden.

Durch Predictive Analytics kann KI die Erfolgsaussichten von Kandidaten für bestimmte Positionen vorhersagen.

Nicht zuletzt kann KI dazu beitragen, menschliche Vorurteile und Biases im Rekrutierungsprozess zu reduzieren, indem sie objektive Kriterien verwendet, um Kandidat:innen zu bewerten.

Die Integration von KI in den Rekrutierungsprozess trägt also zunächst einmal dazu bei, die Effizienz zu steigern, die Qualität der Beweberauswahl zu verbessern und die Gesamtkosten pro Neueinstellung zu senken.

 

Kennzahlen treffen auf Gefühle

Aber selbst wenn alles gut kalkuliert ist, die KI perfekt ihren Job erledigt hat und Prozesse vermeintlich optimal durchorganisiert sind:

  • „Den kann ich nicht riechen“.
  • „Die passt nicht zu uns“.
  • „Wir machen das schon immer so“.

Von derlei Aussagen bleiben die Personalabteilungen trotzdem nicht verschont. Und ich im Rahmen meiner Executive Search Projekte  kommt das natürlich, trotz aller Erfahrungen, auch immer wieder mal vor.

Zwischenmenschliche Befindlichkeiten und Vorbehalte sind in einem Rekrutierungsprozess kaum kalkulierbar.

Die sorgfältig ausgewählte Führungskraft kommt im Team gar nicht gut an – selbst wenn bei der Auswahl so umfassend wie möglich auf Einbezug künftiger Kolleg:innen geachtet wurde und auch der „cultural fit“ Bestandteil des Auswahlprorzesses ist. Da kann man noch so viele Fakten und Daten anbringen, um die Eignung des Kandidaten zu unterstützen.

Man guckt den Menschen nicht hinter de Kopf (und  noch weniger hinter den Bidschirm im Videcall). Vor allem eine überlastetet HR-Abteilung schafft das nicht und eine KI eben auch nur bedingt.

Hier kommt Beziehungsmanagement ins Spiel – eine kaum messbare und doch unbezahlbar wertvolle Komponente im Rekrutierungsprozess: Dadurch dass ich mit vielen meiner Klient:innen sehr langfristige und vertrauensvolle Beziehungen pflege, werden meine Kandidaten:innen -Empfehlungen ernst genommen.

 

Was den Executive Search Experten von der KI unterscheidet

„Humane“ Rekrutierer können subtile soziale Signale erfassen, die eine KI vermutlich nicht erkennt. Ich kann die Kultur und die zwischenmenschlichen Dynamiken eines Teams verstehen und bewerten, um sicherzustellen, dass ein Kandidat bzw. eine Kandidatin nicht nur fachlich qualifiziert ist, sondern auch gut ins Team passt.

Als erfahrener Personalberater bin ich in der Lage, kreative Ansätze zu entwickeln und mich an unerwartete Situationen anzupassen. Je nach aktueller Situation – und dass Agilität eine Zukunftskompetenez ist, ist wohl unbestritten – kann ich alternative Rekrutierungsstrategien entwickeln und individuell auf die Bedürfnisse und Anforderungen eines spezifischen Unternehmens eingehen.

 

Mein Argument: Kalkulieren Sie den „Cost per stay“!

Als HR-Experte habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, nicht nur Talente zu identifizieren, sondern auch stabile Beziehungen zwischen Menschen und Unternehmen zu schaffen. Es geht dabei nicht nur darum, eine Stelle zu besetzen oder eine Lücke im Personal zu füllen – es geht darum, das perfekte Match zu finden, das nicht nur fachlich qualifiziert ist, sondern auch das Herz und die Seele eines Teams anspricht.

Der Preis auf dem Papier mag dafür höher sein, als es automatiserte Recruiting-Prozesse vortäuschen. Aber eine billige Hose sitzt eben auch nur scheinbar gut und geht viel s hneller kaputt…

Die Mischung aus Fachwissen, Einfühlungsvermögen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten ermöglicht es mir, weit über die bloße Erfüllung von Stellenbeschreibungen hinauszugehen. Erfolgreiche Teams bestehen nicht aus der additiven Summe der individuellen Fähigkeiten, sondern aus der exponentiellen Wirkung passender Persönlichkeiten, Werten und Visionen.

Es geht darum, Kandidat:innen zu finden, die nicht nur ins Team passen, sondern es auch bereichern und inspirieren können. Es geht darum, Beziehungen zu knüpfen und Vertrauen aufzubauen, die über den Rekrutierungsprozess hinausgehen und langfristigen Mehrwert für Unternehmen und Kandidaten schaffen. Immerhin ist Personalbindung die effektivste Methode gegen explodierende Recruiting-Kosten! Retention ist Recruiting!

Ja, KI-gestützte Rekrutierungstools können effizient sein und die Kosten pro Neueinstellung senken. Aber sie können niemals den menschlichen Faktor ersetzen, der so entscheidend ist für den Aufbau von starken, dynamischen und erfolgreichen Teams.

Executive Search ist eine Spezialdisziplin.

Mein persönlicher Anspruch ist es Sie zufrieden zu stellen – und immer ein wenig mehr!“

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