Ghosting im Bewerbungsprozess Frank Wortmann

Die Geister, die ich rief

Als Personalberater berichten Unternehmen und HR-Verantwortliche mir immer wieder von diesem Phänomen – vielleicht nicht unter dem Anglizismus

Ghosting

Bewerber*innen entscheiden sich mitten im Verfahren plötzlich um. Sie verschwinden von der Bildfläche. Wie vom Erdboden verschluckt mitten in einem Bewerbungsverfahren, das so gut wie abgeschlossen schien. Unglücklich für alle Beteiligten. Oder zumindest für diejenigen, die zurückbleiben. Offen bleibt die „berühmte“ Frage:

Woran hat es gelegen?

Je anonymer Stellenbesetzungen ablaufen und je länger sich Verfahren ohne aktive Kontaktaufnahme hinziehen, desto wahrscheinlicher sind solche Abbruchmomente. Je später sie stattfinden, desto ärgerlicher und vor allem teurer sind sie.

Darum ist es mir so wichtig von Anfang an der Kommunikationsmittelpunkt im Bewerbungsprozess zu sein und als Schnittstelle, nein: besser als Bindeglied zwischen potenziellem Arbeitgeber und Bewerber zu fungieren.

Bindung ist das Zauberwort!

Die Zeit und Wertschätzung, die ich investiere, verkürzt die Kommunikationspausen im Prozess und erzeugt Bindung und Vertrauen. Und genau dieses Gefühl von Vertrautheit macht zumindest den Abgang „ohne Worte“ in erheblichem Maße unwahrscheinlicher. Als Consultant kann ich die Kommunikationslücke im Bewerbungsprozess zu beiden Seiten hin ausfüllen. Denn wer möchte schon gerne Geld in Menschen investieren, die sich scheinbar plötzlich in Luft auflösen? In Kommunikation zu investieren ist der wichtigste Schritt insbesondere wenn es im Executive Search um Führungskräfte und Fachspezialisten geht. Ich stehe für Transparenz und Verbindlichkeit. Das macht einen erfolgreichen Recruiter und stabile Netzwerke aus. Und nicht zuletzt scheuen Geister diese Attribute.

 

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